Benediktinisch leben
Wir versuchen im Geist des Evangeliums und der Regel des hl. Benedikt uns je neu und tiefer auf diese Grundhaltung des Hörens einzulassen: auf Gott, auf die Menschen und auf das eigene Herz.
Unsere Gemeinschaft weiß sich in ihrer Lebensweise der Regel des heiligen Benedikt verpflichtet. Auch wenn diese schon fast 1500 Jahre alt ist, ist sie in ihren Kernaussagen hoch aktuell. In unserer schnelllebigen, lauten, auf Profit orientierten Gesellschaft zeigt uns die Benediktsregel eine Möglichkeit, in Gemeinschaft nach dem Evangelium zu leben.
Unter der Führung des Evangeliums leben
Als von Gott gerufene Menschen teilen wir miteinander unser Leben und unseren Glauben. Ein Kernwort der Regel Benedikts ist und bleibt die Weisung, unter der Führung des Evangeliums Gottes Wege zu gehen. Jesus Christus ist ‚der Weg, die Wahrheit und das Leben’ (Joh 14,6) und ‚aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade’ (Joh 1,16). Deshalb ist es uns ein unaufgebbares Anliegen, die Heilige Schrift immer tiefer kennen zu lernen, uns von ihr prägen und leiten zu lassen, um uns immer mehr in Christus, unserem Herrn, zu verankern.
Christus begegnen
Wir glauben, dass der Mensch nicht nur vom Brot allein lebt, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt. So hat die Feier des Gottesdienstes in unserem Tagesablauf eine besondere Bedeutung. Aber nicht nur in der Liturgie, im Gebet, in der Lesung, in der Stille suchen und begegnen wir Christus, sondern Benedikt betont mit Nachdruck, dass uns in jedem Menschen Christus begegnet; so im Mitbruder, der Mitschwester, ganz besonders auch in den Kranken und den Gästen. Der Gastfreundschaft gibt er damit eine tiefe menschenfreundliche und geistliche Bedeutung. In jeder Situation, in jedem Menschen, der uns begegnet, ist Gott gegenwärtig!